Grünes Band Deutschland: Info & Film



Info

Vom Todesstreifen zur Lebenslinie... das ist das Motto des "Grünen Bandes". Denn fast 40 Jahre lang war Deutschland geteilt. Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Das "Grüne Band" zieht sich über knapp 1.400 km durch ganz Deutschland - immer entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es gibt auch die europäische Variante, das Green belt Europe.  

Heute treffen am "Grünen Band" Erinnerungskultur und Naturschutz zusammen. Der ehemalige Grenzstreifen ist in Sachsen-Anhalt als "Nationales Naturmonument" unter Schutz gestellt und damit auch in touristischer Sicht entwicklungsfähig. Aktuell wird darum gekämpft das "Grüne Band" als UNESCO Weltkultur- und UNESCO Weltnaturerbe auszuweisen.

Wäre das "Grüne Band" nicht in Bayern "erfunden" worden, dann wäre Schmölau vielleicht der Ausgangspunkt für eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands geworden. Denn schon in den 1970er Jahren erkannten einige Schmölauer, dass der menschenleere Grenzstreifen viel Platz lässt für die Natur und damit für viele seltene Wildtiere und Wildpflanzen. "Das wird mal ein Naturschutzgebiet"... sagte man damals. Der Grenzzaun ist längst Vergangenheit, aber die Tiere und seltenen Pflanzen sind noch da. Wenn Sie sich aufmachen ans nahe "Grüne Band", dann werden Sie sie vielleicht sehen.... und den einen oder anderen Grenzsicherungsrest im Gehölz. 


Film zum Grünen Band Sachsen-Anhalt
c Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt